Vortrag von PD Dr. Romy Günthart (Universität Zürich) zur Todesstrafe im Thurgau und dem Mordfall Metzger in Eschenz.

Saal Fortuna, Kulturhaus Obere Stube 20:00

Nach gängigem Geschichtsbild gehören Todesurteile und Hinrichtungen zu den Barbareien des Mittelal­ters bzw. der Frühen Neuzeit, die in der Schweiz spä­testens mit der Tötung der «letzten Hexe», Anna Göldin, 1782 in Glarus vorbei waren.

Die Realität ist eine andere. Bis weit ins 19. Jahrhun­dert wurden in der Schweiz Menschen auf öffentli­chen Richtplätzen vor grossem Publikum auf dem Schafott enthauptet. In der Regel durch einen Scharfrichter mit dem Schwert, manchmal auch mit einer Guillotine.

In ihrem Vortrag gibt die Historikerin und Germanistin Romy Günthart Einblick in ihre neuste Publikation, in der sämtliche Todesur­teile und Hinrichtungen aufgearbeitet werden, die im 19. Jahrhundert im Kanton Thurgau gefällt und in den allermeisten Fällen blutig vollzogen wurden.

RomyGuenthart © SRF Marc Hanimann